Alte Schulklingel

Reparaturbericht

Diese prähistorische Schulklingel fand ich einst beim Aufräumen des Schulkellers. Da sie in einem Raum lag, den seit 1945 keiner mehr betreten hatte und auch dementsprechend aussah, war ich einfach so frei, sie dezent in meinen Besitz übergehen zu lassen.

Bis heute hat sie keiner vermisst.

 

Sie sah grässlich aus, obwohl das Holz nach einem kurzen Abwischen des Staubes noch eine erstaunlich gute Lackschicht aufwies. Nur die Metallteile waren stark korrodiert - so dachte ich zumindest.

Ein Abbau derselben und ein Reinigungsversuch mittels Stahlwolle zeigte allerdings, daß auch diese vermeintliche Oxidschicht nur sehr oberflächlich war und größtenteils aus Dreck bestand.

So polierte ich alles und frischte das Holz etwas mit Möbelregenerator auf.

Nun kam der große Moment: Ich legte zum ersten mal seit etwa 80 Jahren wieder Strom an die Spulen, welche noch auf Holz gewickelt sind und genoß die ersten Zuckungen des Klöppels!

Nur leider suche ich bis heute eine passende Glocke, die leider fehlte, als ich mich der Klingel bemächtigte.

Bis hierher hängt sie in meinem Zimmer und wartet auf dieses letzte Fehlteil.

vorher:

So lag sie im Keller meiner Schule. Rechts oben erkennt man einen Teil des gut erhaltenen Lackes.
So lag sie im Keller meiner Schule. Rechts oben erkennt man einen Teil des gut erhaltenen Lackes.
Hier war rohe Gewalt am Werk - Die Unterlegscheibe  ist verbogen, das Holz verdellt.
Hier war rohe Gewalt am Werk - Die Unterlegscheibe ist verbogen, das Holz verdellt.
Der Anker mit der Kontaktschraube.
Der Anker mit der Kontaktschraube.
Hier bröckelt schon der Rost...
Hier bröckelt schon der Rost...

nachher:

Bilder folgen.