Musikschrank M3

Steckbrief

Modell: Musikschrank M3

Firma: Quelle (Universum)

Transistoren: k.A.

Kreise: k.A.

Anschaffung: 30.03.16

Fertigstellung: 31.03.16

Bänder: LW, MW, KW, UKW

Material: Holz, Plastik

Abstimmung: FM: Drehko

                           AM: Drehko

Funktionen: Klangblende

Reparaturbericht

Auch, wenn es hier so aufgeführt ist, so handelt es sich bei dem Gerät nicht um den gesamten Musikschrank M3, sondern nur um das Radiochassis desselben.

Dieses bekam ich am 30.03.16 von einem guten Bekannten mitsamt der Rückwand geschenkt.

Als ein erster Ausflug in die Tranistorwelt kam es mir sehr gelegen, da es relativ großzügig aufgebaut ist und in gutem Zustand war.

Da es dort nur einige Jahr auf einem Regal lag, war die Reinigung mit dem Ausblasen mittels eines Kompressors beendet und ich machte einen ersten Einschaltversuch: Stille.

Ich hatte eigentlich mit der Explosion zweier Elkos gerechnet, die ausgesprochen delikat aussahen:

 

 

 

 

Da in diesem Falle die Fehlerursache quasi nicht zu übersehen war, tauschte ich innert zehn Minuten die beiden aufgequollenen Kapazitäten und schon spielte das Chassis wieder wie neu. Sogar im Keller hat man damit einen recht guten Empfang.

Seitdem ist es mein Kellerradio, das sich über meinem Werktisch befindet. Sollte ich jemals eine entspr. Truhe restaurieren wollen, oder mal Zeit haben, ein Gehäuse zu bauen, findet es sicherlich auch noch eine andere Verwendung.

Das Skalenglas könnte so auch von einem späten Röhrengerät stammen.
Das Skalenglas könnte so auch von einem späten Röhrengerät stammen.
Hier das Innenleben - nichts Spektakuläres. Ein frühes Transistorgerät halt. Vorne im Bild die zwei neuen blauen Elkos.
Hier das Innenleben - nichts Spektakuläres. Ein frühes Transistorgerät halt. Vorne im Bild die zwei neuen blauen Elkos.

Nachtrag (18.03.17):

Nach etwa einem halben Jahr wurde der Empfang jeden Tag schlechter; ich mußte die Antenne ständig verlängern und irgendwann störte das ständige Hintergrundrauschen enorm den Radiogenuß.

Eine Messung der verbleibenden Elkos mit dem Komponententester zeigte keine kritischen Bilder, aber da die Endstufe bei TA ein sauberes Singal absonderte, konnte das Problem nur in den vorherigen Stufen liegen.

Da ansonsten alle Bauteile unauffällig waren, blieb nur ein einziger Elko in der ZF-Stufe mit 0,5µF.

Da ich den entsprechenden Wert nicht da hatte, bastelte ich eine Ersatzschaltung aus 4x2,2µF in Reihe und testete erneut und siehe da: Es klappte auf Anhieb.

Nach dem Ausbau maß ich den Elko erneut durch und wieder bekam ich ein einwandfreies Bild.

Das kann einem ein Lehrstück sein, Messergebnissen auch nicht blind zu vertrauen...

Der kleine, unscheinbare Übeltäter mit so unangenehmer Wirkung.
Der kleine, unscheinbare Übeltäter mit so unangenehmer Wirkung.
Die nicht sonderlich schöne, aber funktionelle Ersatzschaltung.
Die nicht sonderlich schöne, aber funktionelle Ersatzschaltung.