Schnickschnack

Diese Seite könnte meine Lieblingskategorie sein, was den Golf betrifft...

Behandelt werden hier sämtliche Zusatzeinrichtungen, die zwar keinen oder nur sehr begrenzt einen sinnvollen Zweck erfüllen, aber dafür entweder gut aussehen oder einfach spaßeshalber von mir eingebaut wurden.

Ich nehme allerdings stark an, daß sich auf diesem Planeten wohl kaum ein Anfängerwagen finden wird, der nichts derartiges verbaut hat.

Nicht daß man mich falsch versteht: Es soll hier nicht um dicke Auspuffrohre und ähnliches gehen, was an Volker auch einfach etwas lächerlich und deplatziert wäre, sondern vielmehr um kleine technische Spielereien die ich eigentlich nur aus einem Grund in ihn eingebaut habe: Nämlich weil ich es kann! ;)

Schalter- und Messleiste

Nunja, machen wir es kurz: Volker verfügt über zwei DIN-Schächte, ich brauche aber nunmal nur ein Radio und das kleine Ablagefach im Zweiten Schacht fasst noch nicht mal eine Parkscheibe. Also sprangen mir binnen einiger Sekundenbruchteile ein paar Ideen durch den Kopf, was man da alles schönes einbauen könnte...

 

Ich weiß nicht warum, aber Kippschalter faszinierten mich schon immer!

So war es also gesetzt mindestens einen davon zu verwenden. Für die Optik durfte natürlich auch ein Anzeigeinstrument nicht fehlen und außerdem hatte ich schon seit vielen Jahren einen ziemlich mickrigen Schlüsselschalter im Keller liegen, der bei 12V 3A schalten konnte und den ich sonst vermutlich eh nicht mehr einsetzen würde.

Somit war die Belegung gesetzt, fehlte also nur noch der Plan, was damit zu schalten sein sollte.

Einfach war die Auswahl beim Instrument, denn was könnte sinnvoller erscheinen, als bei einem Auto die Batteriespannung anzeigen zu lassen?

Zufälligerweise fand sich auch noch ein Voltmeter 0...15V- in der Krabbelkiste.

Beim Schlüsselschalter stellte sich die Frage, was in Volker würdig wäre, mit einem Schlüssel gesichert zu werden. Schnell kam ich zu dem Schluß, daß das einzige, was nicht über´  s Zündschloß lief und doch vor unbedachtem Dauerplus zu schützen war, das Radio war.

Ein Blick in den Schaltplan zeigte mir, daß selbiges mit 3,15A gesichert war, folglich dürfte der Schlüsselschalter dies schaffen.

Blieb also der Kippschalter zu belegen: Hier wählte ich ein herrlich prähistorisches Exemplar, das mit 10A Schaltleistung bei 250V~ natürlich völlig überdimensioniert war; abgesehen davon verfügt er auch über zwei Schaltstrecken, derer ich auch nicht unbedingt bedurft hätte, aber ich konnte ihn ob der Optik nicht einfach wieder in die Kiste zurücklegen, als ich ihn in der Hand hatte.

Mir fiel siedend heiß ein, daß das Instrument natürlich auch abschaltbar sein sollte, denn sonst würde sich im Laufe der Zeit die Batterie darüber entladen, obwohl nur ein paar µA zum fließen kommen, aber man muss es ja nicht riskieren eines morgens schon das Kabel auspacken zu müssen.

Getragen werden sollte das Ganze von einer Plexiglasplatte die ich auf die Maße des Schachtes anpassen würde.

 

Zunächst galt es also die einzelnen Teile auf den Einbau vorzubereiten.

An den Schaltern war nichts zu tun, doch das Voltmeter schien mir in seiner Schachtel etwas trostlos.

Als erstes verpasste ich also der Skala einen neuen Anstrich und das ist hier wörtlich zu nehmen: Den Bereich von 0-10V unterlegte ich rot, den von 10-13 blau (aus Ermangelung eines passenden Grüntones) und alles darüber in gelb.

Als wäre das nicht schon optische Aufwertung und Fummelarbeit genug meldete sich der Teil meines Gehirnes, der anscheinend für nichts anderes zuständig ist als mir zu sagen, was man an dezenten Lichtakzenten setzen könne.

Also war klar: Eine Beleuchtung musste her! Dies hat natürlich den angenehmen Nebeneffekt, daß man das Voltmeter so auch bei Dunkelheit ablesen kann.

Da ich das Licht nicht zu aufdringlich haben wollte kamen zwei 12V-Miniaturlämpchen zum Einsatz (LED´  s gefallen mir von der Lichtfarbe und Richtwirkung nicht), die in Reihe an 12V ein sehr angenehm diffuses Dämmerlicht erzeugen.

Natürlich erwischte ich zuerst zwei nicht zusammenpassende, was dazu führte, daß einerseits das Licht auf beiden Seiten unterschiedlich hell war und zum zweiten das Gehäuse nicht mehr zu schließen war, da der eine Kolben zu dick war. Nachdem ich das behoben hatte war ich zufrieden. Hier das Ergebnis:

Überrascht war ich von der Präzision des Instrumentes, hier an stabilisierten 12V zum Testen.
Überrascht war ich von der Präzision des Instrumentes, hier an stabilisierten 12V zum Testen.
Wegen des Lichtes schwer zu fotographieren: Hier ist die Beleuchtung gut zu erkennen.
Wegen des Lichtes schwer zu fotographieren: Hier ist die Beleuchtung gut zu erkennen.

Das nächste zu präparierende war die Trägerplatte. Dazu schnitt ich eine 4mm-Plexiplatte in DIN-Format und frätste ein großes Loch für das Instrument sowie vier kleinere für die Schrauben hinein.

Nach dem Anschleifen der Platte lackierte ich sie schwarz und montierte das Voltmeter, was dem ganzen wieder mehr Stabilität verlieh.

Man mag bemerken, daß das Instrument größer ist als der DIN-Schacht und hat auch recht, aber etwas Luft ist noch und es passt gerade eben so, zumal das Voltmeter ja VOR der Leiste sitzt.

Hier die vorläufige Montage des Voltmeters.
Hier die vorläufige Montage des Voltmeters.

Am Tag darauf folgte der Kippschalter. Hier war einfach nur ein Loch zu bohren und darauf zu achten, das Ding einigermaßen gerade einzubauen.

Leider etwas dunkel, hier aber mit Schalter.
Leider etwas dunkel, hier aber mit Schalter.
Der Lack ist erstaunlich gut geworden...
Der Lack ist erstaunlich gut geworden...
Die Rückseite.
Die Rückseite.

Weiter ging es also mit dem Schlüsselschalter.

Auch dieser war erfreulich schnell eingebaut, und da ich noch Lust und Zeit hatte, spendierte ich dem ganzen noch eine Signal-LED, die den Schaltzustand des Schlüsselschalters anzeigt, aber in erster Linie natürlich auch die Optik des ganzen pflegt. Ein Vorwiderstand war bei 12V natürlich obligatorisch, allein schon um die Helligkeit anzupassen. Hinzu kam eine Vorschaltdiode, die eventuelle Spannungspitzen oder Selbstinduktionen während des Anlassprozesses auffangen sollte und die LED vor zu hoher Sperrspannung schützt.

Verkabelt wurde das Ganze dann ebenfalls völlig überdimensioniert mit Adern aus 3x1,5², aber man weiß ja nie, was mal passiert...

Fertiger Aufbau ohne Strom. Links der Schlüsselschalter für´s Radio mit Signal-LED, daneben das Voltmeter mit seinem Kippschalter
Fertiger Aufbau ohne Strom. Links der Schlüsselschalter für´s Radio mit Signal-LED, daneben das Voltmeter mit seinem Kippschalter
Die Leiste in Aktion
Die Leiste in Aktion
Verkabelung von hinten: Nicht unbedingt schön, aber dafür Krisensicher! Die kleine Platine unter dem Schrumpfschlauch beherbert die LED-Vorbeschaltung.
Verkabelung von hinten: Nicht unbedingt schön, aber dafür Krisensicher! Die kleine Platine unter dem Schrumpfschlauch beherbert die LED-Vorbeschaltung.

Eingebaut war das ganze schnell: Das Instrument wurde in die 12V-Leitung eingeschaltet und für den Schlüsselschalter trennte ich die Versorgung für´  s Radio auf und schleifte ihn ein.

So sieht das ganze nun in der Säule aus:

Bei Tage...
Bei Tage...
... und in der Nacht.
... und in der Nacht.

Und hier folgt noch das Schaltbild... es ist nicht kompliziert und kann mit einfachsten Mitteln nachgebaut werden: