Bei der hier erwähnten Aufräumaktion gelang es mir nun endlich doch, die lang ersehnten Schalttafeln in den Fachräumen an mich zu bringen, denen ich beinahe schon seit meinem ersten Schultag an der Schule (der nun auch schon fast acht Jahre zurück liegt) verfallen war.
Es handelt sich dabei um hochbelastbare Stromversorgungsanlagen, die sich über verschiedene Steckkontakte auf die Buchsen am Lehrerpult und den Schülertischen aufschalten lassen und stufenlos regelbar sind.
In jedem Fachraum sind 2-4 Stück davon zu finden und sind je nach Bedarf für Spannungen von 25-250V~/= ausgelegt.
Gerade auf die Netzspannungstafeln war ich scharf, da diese mit entsprechender Leistung aufwarten, um ein Radio daran hochzufahren, ohne, daß die Spannung zusammenbricht, was mir mit meiner kleinen Nuckelpinne von 1A nicht unbedingt möglich war und dazu noch eine Netztrennung ermöglichen.
Den ersten Kampf hatte ich mit der Schulleitung, um die Tafeln allein ausbauen zu dürfen, denn abgeschaltete Stromkreise sind ja soooo gefährlich!
So nahm ich mir am 23.03.17 mein Werkzeug und meine beste Freundin in einer Freistunde mit in den Biosaal und schraubte die Tafeln für eine Sichtung auseinander. Der Anblick war umwerfend!
Was mir entgegensprang war einer der schönsten NV-Trafos, die ich je gesehen hatte und ein insgesamt sehr robuster Aufbau, wie es von der Phywe nicht anders zu erwarten war.
Ein kleiner Funktionstest zeigte auch, daß alles in bester Ordnung war. Bei der ersten Tafel (240V~/6A), die ich schon am Tag der offenen Tür in Benutzung hatte, machte nur das Signallämpchen und das ausschalgende Voltmeter den einwandfreien Zustand deutlich, bei der "kleinen" Tafel (25V~/45A, das sollte fast zum Schweißen reichen) hingegen fiel sofort die Sicherung raus - ich versuchte es, bis es beim dritten Versuch funktionierte und nach wenigen Sekunden vernahm ich ein dezentes Schnurren und eine phänomenale Staubwolke: In dieser Tafel befindet sich unter dem oberen Lüftungsgitter ein Gebläse, das den wahrhaft riesigen Selen-gleich-riecht-er kühlt und für das Auslösen der Sicherung verantwortlich gewesen war. Die besagte Staubwolke indizierte mir, daß auch dieses Wunderwerk lange Jahre nicht angeschaltet worden war.